Energiewendebarometer

27.08.2019

Rund 80 Prozent der deutschen Haushalte sind bereit, etwas an ihrer Energieversorgung zu ändern. Das „Energiewendebarometer 2019“ der KfW-Förderbank stellt damit einen deutlichen Veränderungswillen fest. Es zeigt aber auch die Widersprüchlichkeit zwischen dem starken Wunsch nach einer nachhaltigen Energieversorgung einerseits und der tatsächlichen Umsetzung in Form von konkreter Planung oder Technologieauswahl andererseits.

Knapp zwei Drittel der Haushalte wünschen sich mehr Energie zu sparen (64 Prozent), fast ebenso viele (63 Prozent) würden gerne den eigenen Energiemix ändern und den Anteil an erneuerbaren Energien erhöhen (52 Prozent) und sogar mehr Energie selbst erzeugen (46 Prozent). Rund 40 Prozent wünschen sich mehr Informationen zu nachhaltiger Energieversorgung. Ein Großteil der Haushalte hat allerdings schon länger als ein Jahr nicht mehr über eine konkrete Veränderung der eigenen Energieversorgung nachgedacht. Etwa ein Viertel kann sich die Nutzung von Smart Home-Anwendungen im Energiebereich vorstellen.

Photovoltaikanlage, Batteriespeicher, Wärmepumpe, Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage, Solarthermie oder Elektroauto: Bereits jetzt verfügen rund 21 Prozent der deutschen Haushalte über mindestens eine dieser Energiewendetechnologien. Bei ihrer Verteilung in Deutschland fällt auf, dass sich derzeit besonders Wohneigentümer und Haushalte in ländlichen Regionen an der Energiewende beteiligen. Lücken bestehen besonders bei Mietern und in der Stadt. Ein Hauptgrund dafür ist laut Studie der mangelnde Erfahrungsaustausch der Großstädter untereinander.

Nur rund ein Prozent der Haushalte verfügt bereits über ein Hybrid- oder Elektroauto, jeder vierte Haushalt plant aber, in zehn Jahren ein Elektroauto zu fahren. Die Macher der Studie erwarten eine dynamische Entwicklung, die der Elektromobilität bis 2030 den Durchbruch bescheren wird. Drei Viertel der Haushalte lehnen eine City-Maut ab. Den Ausbau von Tempo-30-Zonen befürwortet jeder zweite Haushalt.

Das KfW-Energiewendebarometer ist eine seit 2018 jährlich erscheinende Studie auf Basis einer haushaltsrepräsentativen Zufallsstichprobe von etwa 4.000 deutschen Privathaushalten. Die aktuelle Studie können Sie hier herunterladen.

Foto: pixabay.com

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